Der Zukunftsforscher Georges T. Roos war kürzlich als Referent zum Thema «Eine Dekade der Transformation» im Kaufleuten zu Gast. Der Luzerner beschäftigt sich mit Gesellschaftstrends und analysiert die treibenden Kräfte des Wandels. Dazu schaut er unter anderem visionäre Serien, folgt futuristischen Blogs und stöbert in spannenden Büchern. Hier hat er für Sie drei persönliche Tipps zusammengestellt.
Diese Serie regt zum Denken an
Angenommen, es gibt künftig ein Implantat, das uns ermöglicht, unsere Kinder immer zu lokalisieren? Uns Zugang zu allen Vitaldaten verschafft und sichtbar macht, was unser Kind gerade sieht. Würden Sie diese Möglichkeit nutzen? Die Antwort ist geschenkt: Natürlich nicht. Auch nicht, wenn Ihr Kind in der Grossstadt unbemerkt den Spielplatz verlässt und partout nicht aufzufinden ist?
Black Mirror ist Science Fiction der Extraklasse: Nicht die künftigen technischen Möglichkeiten stehen im Vordergrund, sondern was diese Möglichkeiten mit uns machen würden. Die Netflix-Serie verhandelt Zukunftsvisionen. Sie sind düster – und damit im Grunde nicht auf meiner Linie – aber sie regen zum Denken an.
Dieser Blog blickt in die Zukunft
Der englische Blog „Futurism“ liefert mir jeden Morgen eine Portion Zukunft an den Frühstückstisch: die neuesten Entwicklungen aus den Labors und Forschungsstätten dieser Welt. Ich nutze ihn zur Früherkennung. Längst nicht alles, was ich hier sehe, wird sich einmal durchsetzen. Doch will ich früh erkennen, was potenziell möglich ist, gibt es keine andere Vorgehensweise: Alles prüfen und daraufhin befragen, was es für unsere Zukunft bedeuten könnte.
Diese Bücher werfen spannende Fragen auf
Woher kommen und wohin gehen wir? Der israelische Historiker Harari spannt in seinem Bestseller «Eine kurze Geschichte der Menschheit» die grossen Bögen – mit grossem Erkenntnisgewinn für mich. Zurzeit stecke ich gerade im Kapitel, in dem er aufzeigt, wie Wissenschaft und Kapitalismus Hand in Hand die Welt erobert haben. Ich bin schon gespannt, wie Harari in seinem Folgeband «Homo Deus, eine Geschichte von Morgen» die Zukunft sieht. Zu bestellen im Buchhandel. (Als Mitglied des Kaufmännischen Verbandes sogar mit 10% Rabatt)
Zur Person:
Georges T. Roos ist Gründer des Zukunftsforschungsinstituts «ROOS Trends & Futures» und der «European Futurists Conference Lucerne». Zudem ist er Mitglied des Vorstands von «swissfuture», der Schweizerischen Vereinigung für Zukunftsforschung, zu deren Beirat die führenden Köpfe der europäischen Zukunftsforschung gehören. Er lebt in Luzern.
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