Nicht alle Anglizismen, die wir im Alltag ganz selbstverständlich verwenden, sind im Englischen tatsächlich gebräuchlich. Beispiele gibt es zuhauf: «Handy», «Hometrainer» oder «Castingshow» etwa. Auch im Büroalltag begegnen uns immer wieder kuriose Ausdrücke, die es nur ausserhalb englischsprachiger Länder gibt.
Sie haben bei der Arbeit mit englischsprachigen Kollegen zu tun? Dann nehmen Sie sich in Acht. Im besten Fall ernten Sie Unverständnis, im schlimmsten Fall Häme. Hier eine kleine Auswahl:
Beamer
Auch wenn er uns zuhause als Heimkino dient und im Office bei Vorträgen oder Präsentationen ein gestochen scharfes Bild an die Wand wirft: Amerikaner oder Britinnen denken beim Wort Beamer eher an Bimmer, den Nickname der Automarke BMW oder an einen Wurf hoch über dem grünen Cricket-Spielfeld. Wenn Sie von den Muttersprachlern verstanden werden wollen, verwenden Sie besser: projector
Happy End
Die schönsten Filme und Projekte sind jene mit Happy End. Das gilt selbstverständlich auch für den angelsächsischen Sprachraum. Mit einem kleinen, aber feinen Unterschied: dort freut man sich über ein «happy ending».
Shitstorm
„Ein Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets“ lautet gemäss Duden die Definition für das Wort Shitstorm. Auch wenn Angelsachsen nicht zimperlich sind: Der Sturm der Fäkalien kommt ihnen kaum über die Lippen, ist das Wort dort doch eine die Metapher für Katastrophen gebräuchlich und gilt – aus offensichtlichen Gründen – als obszön und unanständig. Für native speaker sozial verträglich und doch treffend: flame war.
Shooting
Sie müssen einen Fototermin für einen Mitarbeiter vereinbaren? Dann bitte ein «photo shoot» und kein «Shooting» (Schiesserei). Ansonsten kommt der Kollege möglicherweise von dem Termin nicht mehr zurück.
Giveaway
Sie haben ein Givaway eines potentiellen Neukunden aus England erhalten? Dann bedanken Sie sich keinesfalls mit dem begeisternden Ausruf „Oh what a giveaway!“. Denn das bedeutet: „Ach, wie entlarvend!“. Und das wäre ja nicht ganz im Sinne des Erfinders.
On the run
Sie sind in Eile, das nächste Meeting beginnt gleich, als ein Firmenkollege aus Amerika anruft. Sagen Sie jetzt nicht: „I’m on the run“, sonst ruft er womöglich die Polizei. Denn verstanden hat er: „Ich bin auf der Flucht.“ Treffend wäre: „I’m about to leave“.
Und für den Fall, dass Sie doch mal ins „denglische“ Fettnäpfchen treten, nehmen Sies mit Humor. Ganz nach dem Motto: „Enjoy your life in full trains!“ (Geniesse das Leben in vollen Zügen…)
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