Die bes­ten Ide­en kom­men oft dann, wenn man nicht (mehr) da­mit rech­net. Da­mit aber krea­ti­ve Lö­sun­gen und neue In­puts un­se­re All­tags­rou­ti­nen durch­drin­gen kön­nen, muss man ih­nen be­wusst et­was Platz ein­räu­men. Schon klei­ne Ver­än­de­run­gen kön­nen viel be­wir­ken.

Fantasie erlaubt: Trainiere deinen Ideengenerator

Wäh­le ei­nen Ge­gen­stand und fin­de da­für so vie­le Ver­wen­dungs­zwe­cke wie mög­lich (z.B. ei­nen Stift, da­mit kann man nicht nur schrei­ben, son­dern auch di­ri­gie­ren, Lö­cher in die Erde boh­ren etc.). Ziel ist es, mög­lichst vie­le Ide­en zu ge­ne­rie­ren, die nicht ein­fach so auf der Hand lie­gen und die mög­lichst ver­schie­de­ne Ka­te­go­ri­en ab­de­cken. Das di­ver­gen­te Den­ken, das da­mit trai­niert wird, ist nicht nur für die Ar­beit, son­dern für alle Le­bens­be­rei­che ge­winn­brin­gend.

Die Pausetaste: Setze dein Gehirn zwischendurch auf Standby

Wenn du dich in­ten­siv mit ei­ner Fra­ge oder ei­nem Pro­blem be­schäf­tigt hast, die pas­sen­de Lö­sung aber ein­fach nicht in Sicht ist — lass los. Be­schäf­ti­ge dich eine Wei­le nicht mehr mit der The­ma­tik. Das Fas­zi­nie­ren­de an der Sa­che: Dein Ge­hirn ar­bei­tet wei­ter dar­an und brü­tet über mög­li­chen Ide­en — gut mög­lich, dass die­se in ei­nem ent­spann­ten Mo­ment un­er­war­tet am Ho­ri­zont auf­tau­chen.

Impro: Übe dich im Improvisieren

Stu­di­en zei­gen, dass wir beim Im­pro­vi­sie­ren Hirn­ak­ti­vi­tä­ten sti­mu­lie­ren, die un­ser krea­ti­ves Den­ken aus­ma­chen. Ak­ti­vie­re die­sen „Im­pro­vi­sa­ti­ons-Mus­kel“ re­gel­mäs­sig. Mög­li­che For­men sind das Im­pro­vi­sie­ren auf ei­nem Mu­sik­in­stru­ment, Sin­gen, Rap­pen, Dich­ten, Ge­schich­ten er­fin­den etc. Eine be­son­ders ef­fek­ti­ve Form ist das Mit­wir­ken in ei­nem Im­pro­vi­sa­ti­ons­thea­ter.

Neue Wege: Wechsle deine Route

Durch ge­wohn­te Ab­läu­fe spart un­ser Ge­hirn viel En­er­gie — ent­spre­chend läuft auch das Den­ken auf Spar­flam­me. Also raus aus dem „Däm­mer­zu­stand“. Wäh­le eine neue Rou­te zur Ar­beit, esse un­ge­wohn­te Din­ge, höre dir Lie­der ei­nes un­be­kann­ten Mu­sik­stils an, än­de­re zwi­schen­durch dei­ne Mor­gen- oder Abend­ri­tua­le.

Fit for fun: Bringe durch Entspannung und Bewegung dein Denken in Schwung

Zeit­druck, Angst oder Sor­gen sind Krea­ti­vi­täts­kil­ler. Eben­so feh­len­de Be­we­gung. Dar­um: Re­ser­vie­re dir Zeit für krea­ti­ve Pro­zes­se, schaf­fe Frei­raum, fin­de dei­ne Oase. Und mei­de klas­si­sche Sit­zun­gen. Bes­ser ist es, mit dem Team ste­hen­de und be­weg­te Brain­stor­mings zu ma­chen — war­um nicht ei­nen Spa­zier­gang im na­he­ge­le­ge­nen Park ein­bau­en? Denn Na­tur­er­leb­nis­se sind kraft­vol­le Krea­ti­vi­täts­boos­ter!

Neue Perspektiven: Inspiration durch Vielseitigkeit

För­de­re dei­ne Viel­sei­tig­keit durch neue Her­aus­for­de­run­gen, zum Bei­spiel in­dem du dich im Jon­glie­ren übst, ein Buch ei­ner an­de­ren Fach­rich­tung liest, mit an­ders­den­ken­den Men­schen dis­ku­tierst, ein an­de­res Land be­suchst, eine neue Spra­che, Sport­art oder ein In­stru­ment lernst. Un­ser Ge­hirn wird durch eine gros­se Va­ria­ti­on von Ak­ti­vi­tä­ten und Fä­hig­kei­ten viel­sei­tig ak­ti­viert und in­spi­riert.

Ideensammler: Pflege deine Neugier

Da neue Ide­en aus Ver­knüp­fun­gen von be­ste­hen­den Ele­men­ten ent­ste­hen, be­rei­ten wir uns durch das Sam­meln mög­lichst vie­ler sol­cher Ele­men­te
auf krea­ti­ve Ide­en vor. Habe dar­um im­mer ein No­titz­heft da­bei, um in­spi­rie­ren­de Be­ob­ach­tun­gen oder Über­le­gun­gen fest­zu­hal­ten. Da­mit er­wei­terst du dein per­sön­li­ches men­ta­les In­for­ma­ti­ons­in­ven­tar.


Au­to­rin: Bar­ba­ra Stu­der, Re­fe­ren­tin und Lei­te­rin der Fach­stel­le für Ler­nen und Ge­dächt­nis der Uni­ver­si­tät Bern.