Am 13. März 2020 hiess es für alle Mitarbeitende vom Kaufmännischen Verband Zürich: Ab in’s Homeoffice. Nach einem relativ ruhigen Sommer, den wir teils im Büro, teils im Homeoffice verbracht haben, gilt seit Mitte Oktober wieder: Wenn immer möglich im Homeoffice arbeiten.
Im März also machte ich meine ersten Erfahrungen mit Homeoffice und einem Kleinkind. Klar, die Umstände waren da noch anders. Die Kinderkrippe war geschlossen und auch auf die Grosseltern musste vollständig verzichtet werden. Das Homeoffice 2.0 ist in dieser Hinsicht durchaus entspannter. Sowohl der Kita-Tag, als auch der Grosi-Tag bleiben bestehen. Die Herausforderung besteht nun darin, dass aus einem 1-jährigen Kind ein 19 Monate altes Energiebündel geworden ist, das umher rennt, Spielzeug in der ganzen Wohnung verteilt, sein Stimmorgan in allen Facetten testet und neuerdings auch Türen öffnen kann. Ruhiges Arbeiten gelingt dann am besten, wenn man es heimlich ins Büro schafft, die Tür abschliesst und das Kind nicht merkt, dass man überhaupt da ist.
Ich mach mich unsichtbar…
Das wäre somit auch mein erstes Learning: sich unsichtbar machen. Weiter habe ich gelernt, dass Organisation der Schlüssel zum Erfolg ist. Die Meetings werden aneinander vorbeigeplant und Arbeitstage sind nicht mehr „9 to 5“ sondern vielmehr von morgen früh bis abends spät. Zudem besteht jetzt auch die Möglichkeit, dass man ins Büro geht. Der Kaufmännische Verband Zürich sieht in seinem Schutzkonzept vor, dass maximal 1 Person pro Büro anwesend ist. Wenn man also mal absolute Ruhe braucht, gibt es einen „Zufluchtsort“.
Wie weiter nach dem euphorischen Start?
Als wir im März den Lockdown inklusive Homeoffice hatten, war die Stimmung in meinen Augen fast ein wenig euphorisch. Es war spannend. Eine ganze Geschäftsstelle wurde von einem Tag auf den anderen komplett auf „Remote Work“ umgestellt. Man testete sich noch durch Zoom oder Skype Hintergründe, machte virtuelle Kaffeepausen und wir feierten online gar eine kleine Party. Jetzt mit der Aussicht auf weitere Monate im Homeoffice ist zumindest meine Stimmung ein wenig anders. Das neue, spannende am Projekt Homeoffice fällt weg. Zudem kommt der Winter: Die Tage sind kürzer und kühler. Es ist jetzt Alltag und das für eine Weile. Das Positive: Als Team haben wir uns eingespielt und die Abläufe funktionieren. Die Frequenz der Teammeetings stimmt und alle Tools funktionieren. Arbeitstechnisch sind wir Homeoffice-Profis – was den Erhalt des Teamspirits angeht, wird sich das wohl erst noch zeigen.
Wie ergeht es meinen Arbeitskollegen im Homeoffice 2.0? Maria Hagedorn, Leiterin Marketing, gibt ein Update aus Sicht einer Führungsperson.
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