Frauen erobern langsam, aber stetig die Führungsetagen – bei der Investition ihres Geldes sind sie aber noch zurückhaltend. Clara Creitz und Caroline-Lucie Ulbrich, Gründerinnen der unabhängigen Finanzcommunity „Finelles“, erklären, weshalb dem so ist.
Für viele Frauen ist das Thema Investieren zu komplex, vor allem die Sprache. Zudem mangelt es in diesem Bereich an Transparenz, wodurch Investment-Mythen entstehen. Etwa: Die Börse ist ein Kasino. Oder: Ich brauche viel Geld zum Investieren. Auch wollen Frauen erst alles genau verstehen, bevor sie ihre Finanzen selber in die Hand nehmen. Dies führt leider auch dazu, dass alles überanalysiert wird, anstatt einfach mal zu starten. Vor diesem Hintergrund haben wir 2018 „Finelles“ gegründet. Die Lerncommunity richtet sich an Frauen, die sich Finanzwissen und -kompetenz aneignen und dadurch finanzielles Selbstbewusstsein erlangen möchten.
Ein vielseitiges Angebot für Frauen
„Finelles“ bietet diverse Formate an, um über verschiedene Finanzthemen zu informieren. Bei der Money Makeover Class zum Beispiel erlernt man respektive Frau (;)) während 6 Wochen das Einmaleins des Investierens inkl. der Eröffnung eines Anlagekontos. Klingt kompliziert? Keine Angst: Durch ihre Berufserfahrung in der Bankbranche können sie die komplexe Finanzsprache auf einfachere Sachverhalte herunterbrechen.
Deshalb sollte Frau auch investieren
Aufgrund ihrer Erwerbsbiographie sind Frauen stärker von Altersarmut betroffen. Mehr Familienpausen und Teilzeitarbeit führen zu geringeren Einzahlungen im Hinblick aufs Alter. Deswegen wird die private Altersvorsorge immer wichtiger und führt auch zu mehr finanzieller Sicherheit. Die Verantwortung liegt aber nicht bei den Frauen allein. Es ist unser Eindruck, dass die Finanzbranche grösstenteils von Männern für Männer gemacht wurde. Das Vokabular wie auch die Darstellung auf den verschiedenen Webseiten ist beispielsweise sehr technisch und Frauen fühlen sich oft nicht von den Angeboten angesprochen. Unserer Meinung nach wäre es sinnvoll, wenn Banken mehr auf die Lebenssituationen von Frauen eingehen würden, zum Beispiel in den Bereichen Beförderung, Anlegen für Kinder oder für die Rente.
Keine falsche Zurückhaltung
Wir vergleichen das Investieren gerne mit dem Lernen einer Fremdsprache. Französisch haben wir ja schliesslich auch nicht an einem Tag in der Schule erlernt, sondern wir haben langsam unseren Vokabelschatz erweitert und die Grundregeln der Grammatik gepaukt. Genauso kann man sich mit den Spielregeln des Investierens vertraut machen – Schritt für Schritt.
Weiterführende Tipps & Links
→ Fünf ultimative Anlage-Tipps finden Sie hier.
→ Sie wünschen eine 1:1 Beratung? Als Mitglied des Kaufmännischen Verbands Zürich haben Sie die Möglichkeit bei unseren kompetenten Partnern in den Bereichen Vorsorge- und Pensionsplanung beraten zu lassen.
→ Am 29. März findet ein Online-Seminar zum Thema Vorsorge für Frauen U40 statt.
Über «Finelles»
Caroline Lucie-Ulbrich und Clara Creitz gründeten 2018 die unabhängige Finanzcommunity «Finelles» für Frauen.
Kommentare