Flip-Flops, Adiletten, kurze Hosen, Minis, sichtbare Unterwäsche, Spaghettiträger, bauchfrei sowie die Sonnenbrille im Haar sind No-Go’s. Dies gilt auch für Mitarbeitende ohne Kundenkontakt. Der «potenzielle» Kunde sieht Sie auch im Gang oder auf dem Arbeitsweg. Viele Vorgesetzte lockern die Dresscodes für die Mitarbeitenden bei einer Hitze von über 30 Grad. Konkret heisst das, dass ohne Kundenkontakt auch kurze Hosen erlaubt sind oder im Bankensektor die Krawatte weggelassen werden darf.

Bei grosser Hitze sind die tägliche Dusche und das Benutzen eines Deos ein Muss. Niemand sitzt gerne neben einem müffelnden Kollegen. Erfrischungstücher oder ein Fächer helfen ebenfalls. Verwenden Sie keine Deos als «Duschersatz» und nebeln Sie Ihre Teammitglieder nicht mit aufdringlichen Parfüms ein. Die Arme zwischendurch unter kaltes, fliessendes Wasser zu halten, gibt zusätzliche Erfrischung.

Vor-Ferienstress muss nicht sein. Organisieren Sie früh genug Ihre Stellvertretung und schieben Sie unangenehme Aufgaben nicht auf, um sie nach den Ferien zu erledigen. Dies ermöglicht Ihnen einen guten Start und Ihre Kolleginnen und Kollegen, die am Arbeitsplatz die Stellung halten, müssen sich nicht mit uralten Pendenzen und Kunden rumschlagen, die auf längst versprochene Antworten warten.

Schreiben Sie eine korrekte, sachliche und informative Abwesenheitsmeldung («Out of Office Reply») und fügen Sie die richtigen Daten und Stellvertretungen ein. Informieren Sie die betroffenen Personen, Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende in laufenden Projekten.

Toll, wenn Sie einen Job und Vorgesetzte haben, die Ihnen für die Tages- und Wochenplanung mehrheitlich freie Hand lassen. Arbeiten Sie an anspruchsvollen Tätigkeiten, wenn Sie in Hochform sind (wahrscheinlich in den kühlen Morgenstunden) und erledigen Sie die Fleissarbeit nach dem Mittagessen oder wenn Sie eine unproduktive Phase (Tiefs) haben.

Grosszügige und empathische Vorgesetzte und Teammitglieder spendieren bei grosser Hitze auch einmal ein Glacé oder Iced Coffee. Dabei entsteht vielleicht sogar ein kurzes Schwätzchen, das wieder motivierend wirkt und Schub für die nächste Arbeitsstunde gibt.

In der Sommerzeit ist Homeoffice besonders beliebt. Nutzen Sie das Vertrauen Ihres Arbeitgebenden nicht aus und arbeiten Sie  genauso effizient (oder effizienter ;-)) wie im Office. Es gibt Ihnen ein gutes Gefühl, wenn die Arbeit erledigt ist und Sie aufgrund des wegfallenden Arbeitsweges ein Stündchen für die Badi einsparen.

Corona hat uns gelehrt, dass wir auch ausserhalb des Büros arbeiten können. Warum also nicht einmal eine Sitzung ins kühle Gartenbeizli verlegen oder einen gemeinsamen After-Work-Drink geniessen? Ergreifen Sie selber die Initiative, wenn die Chefin oder der Kollege nicht daran denken.

Versuchen Sie während den Ferien digitale Pausen einzulegen, um wirklich abschalten zu können. Schreiben Sie dem Team und Freunden eine Postkarte – wie früher. Social Media gehört heute zwar irgendwie dazu, vielleicht gönnen Sie sich aber auch hier mal ganz bewusst eine Auszeit. Und, wie immer: Vor dem Posten ein kurzer Check, ob der Post tatsächlich für alle Ihre Follower:innen sichtbar sein soll. 🙂

Begrüssen Sie Ihre Gspändli. Bedanken Sie sich für die Stellvertretung und informieren Sie sich über die laufenden Projekte. Vielleicht bringen Sie sogar ein essbares Souvenir mit aus den Ferien? So lässt sich das Ferienfeeling noch verlängern und auch das Team hat etwas davon.

Autorin

Susanne Abplanalp
Ex­per­tin für Busi­ness Knig­ge und Au­to­rin des Buchs «Office Knigge» her­aus­ge­ge­ben vom Verlag SKV.