Haben Sie sich auch schon gefragt, welche Angaben im Lebenslauf wirklich notwendig sind und weshalb? Hier lesen Sie, was unsere Laufbahn-Coaches zu einigen Punkten empfehlen, die immer wieder für Unsicherheit sorgen.

Geburtsdatum

Das Geburtsdatum sollten Sie immer angeben. Eine Erwähnung zuhinterst im CV wirkt komisch.

Empfehlung: Angeben

Grund: Der/die Recruiter:in könnte denken, dass Sie Ihr Alter «verschleiern» wollen.

Zivilstand

Angaben zum Zivilstand sind optional.

Empfehlung: Weglassen

Grund: Diese Angabe ist grundsätzlich privat und kann mehr Fragen als Antworten aufwerfen.

Kinder

Auch Angaben zu Kindern (Anzahl, Geburtsdatum/Alter und Zusätze wie: «Betreuung gewährleistet» etc.) sind freiwillig.

Empfehlung: Weglassen

Grund: Personalverantwortliche ziehen daraus oft Rückschlüsse auf Ihre Flexibilität.

Von jungen Frauen hören wir oft die Frage: «Soll ich explizit erwähnen, dass bei mir (momentan) kein Kinderwunsch besteht?»

Empfehlung: Infos zum Kinderwunsch gehören nicht in den CV!

Grund: Diese Angabe geht niemanden etwas an, ist sehr persönlich und Fragen dazu sind bekanntlich im Vorstellungsgespräch nicht zulässig bzw. müssen vom Bewerber/der Bewerberin nicht wahrheitsgemäss beantwortet werden.

Nationalität

Ihre Nationalität muss nicht unbedingt genannt werden. Sie können diese aber erwähnen, um Missverständnisse zu Ihrer Herkunft zu vermeiden. Haben Sie zum Beispiel einen Migrationshintergrund und ist dieser anhand Ihres Namens oder des Bewerbungsfotos ersichtlich, kann es sinnvoll sein, Ihre Staatsbürgerschaften(en) zu erwähnen.

Empfehlung: Angeben, wenn relevant für Arbeitsgenehmigung.

Foto

Laut einer aktuellen Studie von JobCloud verliert das Bewerbungsfoto auf dem Schweizer Stellenmarkt an Bedeutung. Dennoch geben in der Studie 53% der Recruiter:innen in der Deutschschweiz an, dass sie dieses als wichtig oder sehr wichtig empfinden. Das Foto muss unbedingt qualitativ hochstehend und vom Profi-Fotografen sein. Sie sollen darauf professionell und sympathisch wirken sowie angemessene Kleidung tragen, die Sie auch zu einem Vorstellungsgespräch tragen würden.

Empfehlung: Wenn nicht explizit davon abgesehen wird (z.B. bei Amnesty International zur Vermeidung von Diskriminierungen aufgrund von optischen Erscheinungen), fügen Sie Ihrem CV ein Foto hinzu.

Grund: Das Foto macht Ihren CV persönlicher.

Kurzprofil

Dieses persönliche Statement ist optional. Darin führen Sie Ihre beruflichen Ziele und individuellen Stärken auf. Achten Sie darauf, dass es keine Wiederholungen zum hinteren Teil des CVs und zum Motivationsschreiben gibt.

Empfehlung: Im Zweifelsfall oder im Sinne von «reduce to the max» lieber weglassen.

Kompetenzenprofil

Stellen Sie sich hier kurz die Frage, was für die Stelle, auf die Sie sich bewerben, wichtig ist. Das Kompetenzenprofil sollte unbedingt einen Mehrwert generieren und das Motivationsschreiben ergänzen, statt dieses zu wiederholen. «belastbar», «kommunikationsfähig» etc. lesen Recruiter:innen andauernd.

Empfehlung: Kurze und prägnante Expertisen und Talente erwähnen (max. 5 Schlagworte), die Sie ausmachen und die zum Stellenprofil passen.

Berufserfahrung – Datenformat

Standardmässig wird die Berufserfahrung immer im Format «Monat/Jahr» (Bsp.: 08/2018 – 05/2021) angegeben.

Empfehlung: Halten Sie sich an diese Schreibweise.

Grund: Wenn Sie lediglich ganze Jahrzahlen erwähnen (Bsp.: 2018 – 2021), könnte dies den Eindruck erwecken, dass Sie eine Lücke vertuschen wollen.

Arbeitszeugnisse

Ins Bewerbungsdossier gehören sämtliche Arbeitszeugnisse, deren Stationen Sie auch im CV erwähnen.

Empfehlung: Sämtliche Stationen Ihres Berufslebens lückenlos aufführen und allfällige zeitliche Gaps erklären (siehe dazu Blog «Mind the Gap – Umgang mit Lücken im Lebenslauf»).

Grund: Unvollständige Angaben führen fast automatisch zu Misstrauen.

Noch unsicher?

Unsere Laufbahn-Coaches checken Ihren CV und geben Ihnen schriftlich individuelle Optimierungstipps.

Weitere Infos und anmelden unter kfmv.ch/zuerich-laufbahnkarriere.

Autorin

Simone Knutti
Laufbahn- und Karriere Coach